Leider hat sich
die Wettervorhersage von vor einer Woche nicht bewahrheitet und wir hatten am
Ende nur noch sehr durchwachsenes Wetter. Es war zwar mehr oder weniger trocken
(ab und zu Nieselregen), aber der Himmel hat nicht mehr aufgeklart. Alles weiß.
Aber dieser Blog
ist ja nicht zum Jammern und auch kein Rückblickender Wetterbericht, daher also
noch ein paar Infos.
Old Sturbridge
Village
Old Sturbridge
Village ist ein „lebendiges Museum“, in dem die Zeit von vor ca. 150 Jahren
dargestellt wird mit Ausstellungen, Häusern, Werkzeugen und Waren aus dieser
Zeit. Teilweise sind Guides vor Ort, die entsprechend gekleidet sind und ein
wenig über die damalige Zeit und das entsprechende Handwerk erzählen (Farmer,
Hufschmied, Kaufmann, Drucker).
Simone ist hier
in ihrem Element und hört überall wissbegierig zu. Ich finde es auch sehr
interessant, habe aber nicht diesen Enthusiasmus. Aber am Ende haben wir fast
den ganzen Tag dort verbracht. Hätte es am Nachmittag nicht angefangen zu
regnen, so wären wir wohl noch ein bisschen länger geblieben. Aber irgendwann
war es dann auch gut und wir hatten beide keine Lust mehr.
Anschließend sind
wir von Old Sturbridge Vllage noch nach Cape Cod gefahren (Old Sturbridge
Village war eher auf Wunsch von Simone und Cape Cod wollte ich). Cod heißt
übrigens „Kabeljau“ und der Name wurde von einem Kapitän vergeben, der
irgendwann in den 16hunderten die Stelle entdeckte und fasziniert war von dem
vielen Kabeljau vor der Küste.
Kurz vor Hyannis
haben wir uns dann ohne lange rumzumachen für das erstbeste Motel entschieden.
Den Namen habe ich vergessen und es lag etwas von der Hauptstraße abgelegen. Zunächst
schien es, dass wir die einzigen Gäste waren und anfangs kam ich mir ein
bisschen vor wie bei Norman Bates ;-)
Na ganz so war es
dann nicht. Der Besitzer war ein älterer Herr (Ende 60???) der mit uns fast
akzentfrei deutsch sprach. Es stellte sich heraus, dass er ein Syrer war, der
in München studiert und gelehrt hatte. Er war politisch sehr interessiert und
verwickelte uns in ein längeres Gespräch. Allerdings waren wir müde nach dem
langen Tag und wollten nur noch ins Bett.
Am nächsten Tag
wollten wir dann Cape Cod erkunden und mich interessierte vor allem Hyannis
Port, der Sitz des Kennedy-Clans und das JFK-Museum.
Das Anwesen haben
wir nicht gefunden (aber auch nicht wirklich gesucht), waren aber im Museum.
Ich hatte mir allerdings mehr erwartet.
Wegen dem
schlechten Wetter (hm, ich dachte durchwachsen???) sind wir anschließend nur
bis Orleans gefahren und nicht ganz hoch nach Provincetown. Das hätte keinen
Sinn gemacht.
Danach waren wir
in Chatham am Strand und im Fischereihafen. Am Strand konnten wir in ca. 50m
Entfernung jede Menge Robben beobachten, die immer am Strand entlang schwammen.
Wir dachten schon an eine Autobahn für Robben, aber als wir dann im
Fischereihafen waren, konnten wir sehen warum. Die waren alle scharf auf „Fastfood“
(Fischabfälle, die über Bord geworfen wurden).
Boston
Am späten
Nachmittag dann die letzte größere Strecke bis nach Boston rein. Unser Hotel „Constitution
Inn“ war wieder richtig gut und empfehlenswert, weil es ruhig, sauber uns sehr
nah bei der USS Constitution liegt. Ein guter Einstiegspunkt für eine
Hop-on/Hop-off Tour, die in Boston zahlreich angeboten werden.
Wir haben uns
also mehr oder weniger mal mit dem Bus durch Boston fahren lassen. War mal sehr
entspannend und auch notwendig, denn ich konnte einfach nicht mehr so viel
laufen.
Insgesamt sind
wir von Boston sehr angetan. Der Verkehr ist zum Teil auch sehr chaotisch, aber
dennoch hat diese Stadt Charme. Hat mir persönlich besser gefallen als
Philadelphia und man könnte mit etwas mehr Zeit wiederkommen.
Fotos gibt es
nicht mehr viele, weil ich a) müde war, b) der weiße Himmel sowieso nichts
hergibt und c) Bilder aus dem Bus nur sch…. Sind.
Ah, noch was
vergessen: Wir waren zuerst auf der USS Constitution, einem der ersten Kriegsschiffe der neuen Nation.
17hundred something….. Kann man ja alles im Internet nachlesen ;-) War cool. Das Schiff ist in Top-Zustand und bis auf die Kapitänskajüte konnte man alles anschauen.
Boston Teaparty
war übrigens auch schon vorbei und keiner hat uns einen Tee angeboten…
Und nun? Sitzen
am Flughafen in Boston, haben eingecheckt und warten auf Boarding. 7.15h
Flugzeit :-(
Jedenfalls deutlich kürzer als der Hinflug).
So wie wir uns
immer freuen auf Reisen zu gehen, freuen wir uns jetzt aber auch wieder auf das
nach Hause kommen. Eigenes Bett, kein Leben aus dem Koffer, deutsches Essen,
guter Kaffee (dark roast im Starbucks ist ok), Schaltgetriebe, kein Tempo 100 ;-)
Was vermisse ich
zu Hause? Tanken mit Kreditkarte direkt an der Säule und Fernweh. Sonst nix.
War es schön? JAAAAAAAAA!!
Aber mal wieder anstrengend. Ich brauche jetzt erstmal Urlaub ….
Und nächstes
Jahr? Nicht USA und nicht Kanada. Ich bekomme den A… jetzt hoch und kümmere
mich nochmals um Namibia. Kein Selbstfahrer-Urlaub und mal längere Zeit an
einem Ort bleiben.
Ich habe übrigens
im Apple-Store in Boston nichts gekauft ;-) Angeblich der größte Store der USA. Habe ich nicht geprüft.
Freitag Mittag landen wir in Frankfurt und nach einer Dusche werde ich mir erstmal ein Mittagsschläfchen gönnen. Oder ist das eher schlecht? Lieber bis Abends wach bleiben? Na mal sehen.
Simone muss am Montag wieder arbeiten und ich erst am Dienstag :-)