Freitag, 5. Oktober 2012

Die beiden letzten Tage


Leider hat sich die Wettervorhersage von vor einer Woche nicht bewahrheitet und wir hatten am Ende nur noch sehr durchwachsenes Wetter. Es war zwar mehr oder weniger trocken (ab und zu Nieselregen), aber der Himmel hat nicht mehr aufgeklart. Alles weiß.

Aber dieser Blog ist ja nicht zum Jammern und auch kein Rückblickender Wetterbericht, daher also noch ein paar Infos.

Old Sturbridge Village

Old Sturbridge Village ist ein „lebendiges Museum“, in dem die Zeit von vor ca. 150 Jahren dargestellt wird mit Ausstellungen, Häusern, Werkzeugen und Waren aus dieser Zeit. Teilweise sind Guides vor Ort, die entsprechend gekleidet sind und ein wenig über die damalige Zeit und das entsprechende Handwerk erzählen (Farmer, Hufschmied, Kaufmann, Drucker).

Simone ist hier in ihrem Element und hört überall wissbegierig zu. Ich finde es auch sehr interessant, habe aber nicht diesen Enthusiasmus. Aber am Ende haben wir fast den ganzen Tag dort verbracht. Hätte es am Nachmittag nicht angefangen zu regnen, so wären wir wohl noch ein bisschen länger geblieben. Aber irgendwann war es dann auch gut und wir hatten beide keine Lust mehr.

Anschließend sind wir von Old Sturbridge Vllage noch nach Cape Cod gefahren (Old Sturbridge Village war eher auf Wunsch von Simone und Cape Cod wollte ich). Cod heißt übrigens „Kabeljau“ und der Name wurde von einem Kapitän vergeben, der irgendwann in den 16hunderten die Stelle entdeckte und fasziniert war von dem vielen Kabeljau vor der Küste.

Kurz vor Hyannis haben wir uns dann ohne lange rumzumachen für das erstbeste Motel entschieden. Den Namen habe ich vergessen und es lag etwas von der Hauptstraße abgelegen. Zunächst schien es, dass wir die einzigen Gäste waren und anfangs kam ich mir ein bisschen vor wie bei Norman Bates ;-)

Na ganz so war es dann nicht. Der Besitzer war ein älterer Herr (Ende 60???) der mit uns fast akzentfrei deutsch sprach. Es stellte sich heraus, dass er ein Syrer war, der in München studiert und gelehrt hatte. Er war politisch sehr interessiert und verwickelte uns in ein längeres Gespräch. Allerdings waren wir müde nach dem langen Tag und wollten nur noch ins Bett.

Am nächsten Tag wollten wir dann Cape Cod erkunden und mich interessierte vor allem Hyannis Port, der Sitz des Kennedy-Clans und das JFK-Museum.

Das Anwesen haben wir nicht gefunden (aber auch nicht wirklich gesucht), waren aber im Museum. Ich hatte mir allerdings mehr erwartet.

Wegen dem schlechten Wetter (hm, ich dachte durchwachsen???) sind wir anschließend nur bis Orleans gefahren und nicht ganz hoch nach Provincetown. Das hätte keinen Sinn gemacht.

Danach waren wir in Chatham am Strand und im Fischereihafen. Am Strand konnten wir in ca. 50m Entfernung jede Menge Robben beobachten, die immer am Strand entlang schwammen. Wir dachten schon an eine Autobahn für Robben, aber als wir dann im Fischereihafen waren, konnten wir sehen warum. Die waren alle scharf auf „Fastfood“ (Fischabfälle, die über Bord geworfen wurden).

Boston
Am späten Nachmittag dann die letzte größere Strecke bis nach Boston rein. Unser Hotel „Constitution Inn“ war wieder richtig gut und empfehlenswert, weil es ruhig, sauber uns sehr nah bei der USS Constitution liegt. Ein guter Einstiegspunkt für eine Hop-on/Hop-off Tour, die in Boston zahlreich angeboten werden.

Wir haben uns also mehr oder weniger mal mit dem Bus durch Boston fahren lassen. War mal sehr entspannend und auch notwendig, denn ich konnte einfach nicht mehr so viel laufen.

Insgesamt sind wir von Boston sehr angetan. Der Verkehr ist zum Teil auch sehr chaotisch, aber dennoch hat diese Stadt Charme. Hat mir persönlich besser gefallen als Philadelphia und man könnte mit etwas mehr Zeit wiederkommen.

Fotos gibt es nicht mehr viele, weil ich a) müde war, b) der weiße Himmel sowieso nichts hergibt und c) Bilder aus dem Bus nur sch…. Sind.

Ah, noch was vergessen: Wir waren zuerst auf der USS Constitution, einem  der ersten Kriegsschiffe der neuen Nation. 17hundred something….. Kann man ja alles im Internet nachlesen ;-) War cool. Das Schiff ist in Top-Zustand und bis auf die Kapitänskajüte konnte man alles anschauen.

Boston Teaparty war übrigens auch schon vorbei und keiner hat uns einen Tee angeboten…

Und nun? Sitzen am Flughafen in Boston, haben eingecheckt und warten auf Boarding. 7.15h Flugzeit :-( Jedenfalls deutlich kürzer als der Hinflug).

So wie wir uns immer freuen auf Reisen zu gehen, freuen wir uns jetzt aber auch wieder auf das nach Hause kommen. Eigenes Bett, kein Leben aus dem Koffer, deutsches Essen, guter Kaffee (dark roast im Starbucks ist ok), Schaltgetriebe, kein Tempo 100 ;-)

Was vermisse ich zu Hause? Tanken mit Kreditkarte direkt an der Säule und Fernweh. Sonst nix.

War es schön? JAAAAAAAAA!! Aber mal wieder anstrengend. Ich brauche jetzt erstmal Urlaub ….

Und nächstes Jahr? Nicht USA und nicht Kanada. Ich bekomme den A… jetzt hoch und kümmere mich nochmals um Namibia. Kein Selbstfahrer-Urlaub und mal längere Zeit an einem Ort bleiben.

Ich habe übrigens im Apple-Store in Boston nichts gekauft ;-) Angeblich der größte Store der USA. Habe ich nicht geprüft.

Freitag Mittag landen wir in Frankfurt und nach einer Dusche werde ich mir erstmal ein Mittagsschläfchen gönnen. Oder ist das eher schlecht? Lieber bis Abends wach bleiben? Na mal sehen.

Simone muss am Montag wieder arbeiten und ich erst am Dienstag :-)

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Boston erreicht: Die Gesamtstrecke

So, wir sind in Boston angekommen und es bleibt uns noch 1 letzter Tag. Das reicht, um sich mal gemütlich mit dem Tourbus durch die Stadt fahren zu lassen und das ein oder andere noch anzuschauen.

Am Ende kommen wir auf knapp 3.400 km, was eigentlich zu viel ist. Von 2.500 km bin ich ausgegangen.

Ich denke ein paar Kommentare werde ich noch schreiben, aber dann wahrscheinlich von zu Hause. Ein paar Fotos könnte es auch noch geben.

Ansonsten ist hier die Gesamtstrecke zu sehen.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Regen

Am Vorletzten Tag sind wir auf Cape Cod und wie soll es anders sein: es regnet.

Sind früh aus dem Motel raus und sitzen kurz vor Hyannis im Riverside Cafe beim Frühstück. Ein kleiner Licht blick 😉.

Wird wohl ein trüber Tag.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Cape Ann und der Kite-Surfer

Nach einem ausgiebigen und sehr guten American Breakfast mit Omelett haben wir uns auf den Weg gemacht, Cape Ann zu umrunden.

Es war zwar trocken, aber leider hat es die Sonne nicht geschafft, sich gegen die Wolken durchzusetzen.

In Gloucester sind wir zunächst ein wenig durch den Hafen spaziert und haben an einem kleinen Strand einem Kite-Surfer zugeschaut. Natürlich habe ich die Kamera ausgepackt und ein paar Fotos und ein kleines Video aufgenommen. Der Junge war echt gut und hat sehr weite und hohe Sprünge gemacht. Der Wind dazu war da.

Er hat wohl gemerkt, dass am Strand 3 "Fotografen" waren und hat immer auf unserer Höhe seine Sprünge gemacht.

Von Gloucester ging es nach Rockport und dort zum Bearskin Neck. Sehr nett, aber auch sehr touristisch.

Insgesamt ist Cape Ann sehr schön am Atlantik gelegen und es gibt dort einige sehenswerte Häuschen, wo ich mir dachte, das könnte mir auch gefallen. Naja, ist aber eine andere Preisklasse ;-)

Dort in Rockport sprach mich dann ein Fahrradfahrer an "Are you the guy who shot some photos down there in Gloucester earlier this morning? I recognized you by the Jeep and your Jacket" Es war der Kite-Surfer und er fragte, ob die Bilder etwas geworden sind. Ich machte ihm klar, dass es wenig Sinn macht, die se auf dem kleinen Display der Kamera anzuschauen und fragte, ob ich ihm die Bilder per Email senden könnte.

Seitdem sind Michael aus Long Beach, NY und ich beste Buddy's ;-)

Am Nachmittag haben wir uns dann auf den Weg nach Old Sturbridge Village gemacht. Dort wollen wir morgen dann uns das Leben anschauen, wie es hier vor 180 Jahren war. Es ist ein "Living historical Museum".

Kleiner Exkurs noch zum Thema "Toast".
Bei jedem American Breakfast wird man gefragt "What kind of Toast?". Heute ist uns zum ersten Mal "Marble" untergekommen. Was ist das denn? Marmor als Toast? Tatsächlich, sieht ein bisschen aus wie Marmorkuchen.

Aber mal ehrlich: Egal für was man sich immer entscheidet, geschmacklich gibt es keinen Unterschied, oder?

Twin Lighthouses, Gloucester

Blick aus dem Hotelzimmer am Morgen

Michael

Alles blau, oder was?

In Bearskin Neck

Montag, 1. Oktober 2012

Are You from Canada?

So langsam nähern wir uns dem Ende des Urlaubes und bewegen uns immer weiter nach Süden Richtung Boston.

Heute Nacht waren wir in einem sehr schönen und familiären Inn (Village Inn in Freeport). Die Enkelin macht die Rezeption und der Opa das Frühstück. War wirklich super. Alles sehr individuell zubereitet und der Frühstücksraum ist quasi das Wohnzimmer. Zimmer sind sehr ordentlich und man hat entgegen einiger anderer Unterkünfte den Wohlfühlfaktor dabei.

Nett geplaudert mit einem Ehepaar aus Tennessee und meine scharz/weiße Welt ist wieder ein bisschen grauer geworden. Beim Smalltalk stellte sich nämlich heraus (Achtung: ein Wunder), dass nicht alle Amerikaner keine Ahnung haben, was in der Welt passiert. Wie sagt man so schön: sie waren "open minded" und kannten mehr als USA und Weather-Channel.

Ja, nicht alles so ernst nehmen, was ich schreibe ;-)

Was war mit dem Wetter? Regen (fast) den ganzen Tag. Also rein in die Shopping-Mall von Kittery.

Ausbeute so lala, aber zufriedenstellend. Kann also von der Liste abgehakt werden.

Am Nachmittag kam doch tatsächlich noch die Sonne raus, was uns Hoffnung für die letzten Tage macht.

Sind dann am Ende heute in Gloucester gelandet und entgegen den Erwartungen eine Hammer-Unterkunft zu einem "reasonable Price" ergattert. Waren vorher im Hafengebiet in einem B&B (war super schön), aber John wollte 209 $ + Tax haben. Das liegt dann doch deutlich über Budget!!! Zumal der Abend schon fast rum war und wir zum Genuß eigentlich keine Zeit mehr hatten.

3 km weiter dann ins Atlantis Oceanfront Motor Inn. Hört sich wüst an, aber coole Unterkunft. Erinnert mich so ein bisschen an ein englisches Seebad. Vor unserem Zimmer direkt der Pool und dahinter das Meer und der Vollmond!!! Fast wolkenfreier Himmel. Ein Traum.

Werden dann morgen wohl doch später starten :-)

Die Gegend hier um Cape Ann soll sehr schön sein und das Wetter spielt wieder mit (Forecast: Mostly Sunny at 70° F). Yepp, das sieht gut aus.

Aber später wollen wir weiter nach Old Sturbridge Village westlich von Boston. Gut möglich, dass wir das aber erst am Dienstag besichtigen.

Cape Cod ist daher fraglich, denn am Donnerstag Abend geht ja schon der Flug.

Das war's für heute.

Nee, noch was vergessen. Was hat es mit der heutigen Überschrift auf sich?

Dass wir ein nahezu perfektes Englisch sprechen (Achtung: Ironie. Hüstel, hüstel) habe ich ja bereits erwähnt. Aber heute wurden wir 2 x unabhängig voneinander in unterschiedlichen Shops gefragt "Where are you guys from? Are you from Canada?" Was soll man dazu sagen? Glauben die Amerikaner am Ende, dass man in Kanada so einen sch... Akzent hat? Egal, uns hat's gefreut und wir haben geschmunzelt.

1 Tag nach Vollmond

Blick von unserer Terrasse :-)

Sonntag, 30. September 2012

Wetter, Wetter, Wetter

Bar Harbor wegen Dauerregen abgebrochen. Es hat keinen Sinn gemacht, da es bereits die ganze Nacht und den Morgen geregnet hat. Ein Ende war nicht abzusehen.

Also Weiterfahrt Richtung Süden.

Nachdem es am Frühen Mittag aufgehört hat zu regnen, sind wir kurz in einen Statepark rein, aber es war sinnlos (siehe Foto). Nasskalt (12 Grad) und nur glitschige Felsen als Wanderweg.

Sind dann weitergefahren und am Abend in Freeport hängengeblieben. Satz mit X!


Aber es bleiben ja noch ein paar Tage :-)

Samstag, 29. September 2012

Die Geschichte von der Elchkuh

Wir sind mittlerweile in Bar Harbor angelangt und haben den Tag so ab der Mittagszeit bereits im Acadia NP verbracht. Leider spielt das Wetter in der letzten Urlaubswoche wohl nicht mehr mit und seit dem späten Nachmittag hat es geregnet. Bleibt wohl auch so die nächsten Tage :-(

Aber sollen wir uns ärgern? Nein, denn erstens hatten wir fast auf allen Reisen immer herrliches Wetter und zweitens ist es immer noch Urlaub und immer noch weit weg vom Alltäglichen :-)

Die Konsequenz ist aber, dass wir entgegen der Planung den morgigen Tag nicht mehr hier im Park verbringen, sondern eben weiter nach Süden an der Küste entlang Richtung Boston fahren werden.

Zwischenstopp Freeport oder Portsmouth --> Outlet-Center. Eigentlich stand Shpping nicht wirklich oben auf der Liste, aber bei Regen .....

Ok, also was war jetzt mit der Elchkuh?

Ich erzähle jetzt nicht, dass wir in den White Mountains National Forrest gefahren sind und dort am Mount Washington waren. Auch nicht, dass wir dort an der Talstation der Zahnradbahn waren und eigentlich um 12.30 Uhr mit der Bahn nach oben fahren wollten. Ich erwähne auch nicht, dass das Wetter (oh Gott, der erzählt nur vom Wetter!) unten durchwachsen und oben saumässig war: Sicht = Null.

Völlig unerwähnt bleibt auch, dass uns 62 $ pro Person für 2 Stunden Zugfahrt in Schrittgeschwindigkeit mit Null Aussicht davon abgehalten hat, auf besseres Wetter (schon wieder Wetter) zu warten.

Nebenbei lasse ich auch liegen, dass wir uns locker mit Elke und Werner für diesen Tag am Mount Washington verabredet haben (Skype Telefonat am Vortag). Leider kam es nicht zu einem Treffen, da wir vergessen hatten, die Mobil-Nr. auszutauschen und wir schneller wieder weg waren als geplant. EIne Internetverbindung hat wir immer nur zeitversetzt, so dass wir uns nicht mehr verabreden konnten.

Verschweigen werde ich auch, dass wir dann beschlossen haben, auf die andere Seite des Mount Washington zu fahren, um später bei etwas besserem Wetter und besserer Sicht die Auto Route zu nehmen.

Auf dem Weg dorthin und einigen Stopps sind wir einen kurzen Trail, der zum großen Appalachian Trail gehört, gelaufen. Und da ist uns dann die oben angekündigte Geschichte passiert.

Also, jetzt kommt's:
Wir schlendern so locker den Trail entlang immer tiefer in den Wald hinein und so nach einer halben  Stunde kommen wir an einen kleinen See. Da dachte ich mir so ganz spontan "Mensch, ein toller Platz für ein gemeinsames Foto mit Selbstauslöser." (Wenn Jana das liest, weiß ich schon, was sie denkt :-))

Ok, Simone am See postiert, Rucksack auf den Boden als Stativ, ein Probefoto, Selbstauslöser klar gemacht und mich auch positioniert.

Da raschelt es plötzlich hinter dem Rucksack und ich sehe einen Schatten. "Ausgerechnet jetzt, wo wir ein gestelltes Foto machen, kommen andere Wanderer! Mist".

Nein, es war eine Elchkuh, die direkt auf dem gleichen Weg daherkam, den wir gelaufen sind. Wir beide zur Salzsäule (nicht -säure) erstarrt. Mund weit auf: Ein Elch! Direkt vor uns.

Der Elch sieht uns und ich denke noch, jetzt haut er ab. Nö, bleibt stehen, wir bleiben stehen. Der Elch kommt näher. Ich denke "wie gut, dass es kein Bär ist". Greift ein Elch an? Nee. Ok, also ruhig stehenbleiben und den Elch beobachten.

Ein Königreich für eine Kamera! Ah, da ist ja eine. Direkt vor mir. Ach, das ist ja meine. Super, nur den Fernauslöser drücken, aber nein, das Objektiv zeigt ja auf uns.

Der Elch bewegt sich. Er kommt näher. Und die Kamera steht direkt zwischen uns und dem Elch. Natürlich habe ich keine Lust darauf, dass der Elch die Kamera vollsabbert, wenn er prüft, was das ist. Ich kann sie ja schlecht unter dem Wasserhahn abspülen. Hole ich die Kamera, haut der Elch ab, also warten.

Der Elch kommt noch näher und als er nur noch 1 Meter von der Kamera weg ist, gehe ich los und greife mir meine Kamera. Dem Elch ist das völlig egal. Er trabt an uns vorbei, fast so nah, dass man ihn berühren kann (so 1,5-2 Meter).

Simone und ich staunen nur und können nicht fassen, was uns da gerade passiert.

Als super Fotograf (Ironie) mache ich mich gleich daran, diesen Moment festzuhalten: falsches Objektiv drauf (Mist), Auslöser steht noch auf Infrarot-Fernbedienung, was ich natürlich nicht gleich schnalle und wundere mich nur, warum die Kiste nicht auslöst (Arghhhh), Schärfe klappt nicht. Oh man, manchmal denke ich, ich bin der zweitschlechteste Fotograf auf diesem Planeten (irgendjemand wird ja wohl noch schlechter sein). F.o.t.o.k.u.r.s.!!!!!!! und mehr Praxis!!!!!!

Die Elchkuh hat das wohl schon mehrmals erlebt (also nicht diesen Dilettantismus) und trottet in einer Seelenruhe auf den kleinen See zu und geht hinein.

Wir, wie Old Shatterhand und Winnetou, auf leisen Sohlen am Rande des Sees weiter und der Elch kommt aus dem Wasser, schüttelt sich und frisst ganz gemütlich ein paar Blätter. Nach ein paar Minuten verschwindet er dann im Dickicht.

Extrem aufgefallen ist mir, dass man so ein Tier (und ein Elch ist ja nicht gerade klein) im Wald kaum sehen kann, selbst wenn man weiß, wo es ist und nur 5m entfernt steht.

Na gut, dass war also die "tolle" Story. Wir waren jedenfalls "tierisch" beeindruckt und haben uns riesig gefreut.

Ob es ein Omen war, dass Simone am Morgen noch meinte "Jetzt müsste mal so'n Elch aus dem Wald rauskommen"?

Vielleicht geben die Fotos, die ich gestern bereits eingestellt habe einen kleinen Eindruck.

Ansonsten war es das bis hierher.

Schöne Grüße an zu Hause (die Greenkeeper in W.), ans Schallarchiv (Insider, gell Peter?) und in die richtige Pfalz (nicht "New Paltz" in NY)

Bilder: heute ausverkauft.

Freitag, 28. September 2012

Mount Washington und die Elchkuh

Es ist schon wieder spät und wir haben einen langen Weg hinter uns. Wir waren  heute am Mount Washington in New Hampshire und sind aber mittlerweile bereits in Augusta. Das sind dann nur noch 220 km (oder so) bis Bar Harbor. Das eigentliche Ziel dieser Reise: Acadia NP.

Zum Schreiben fehlt mir die Energie, obwohl wir heute eine Hammer-Geschichte erlebt haben. Würde sie mir jemand erzählen, ich würde sie kaum glauben.

Einzelheiten Morgen. Für heute ein paar Bilder. Gute Nacht.
















Donnerstag, 27. September 2012

Angekommen: Indian Summer

Ja, er ist tatsächlich da: Der Indian Summer. In New York haben wir noch gedacht: "Ob das klappt??" Aber kaum sind wir ein Stück nördlicher und so richtig auf dem Land, da geht es auch schon los. Leider hat das Wetter heute nicht mitgespielt (Himmel komplett weiß).

Aber dennoch ein paar nette Bilder.

Die Eindrücke vor Ort sind atemberaubend. Kann man eigentlich nicht beschreiben. Muss man selber sehen.

Green Mountains National Forrest

Green Mountains National Forrest





Green Mountains National Forrest

Green Mountains National Forrest

Green Mountains National Forrest


Weston, Vermont

Weston, Vermont

The Vermont Country Store in Weston

The Vermont Country Store in Weston



Mittwoch, 26. September 2012

WWW.Weiterfahrt-Woodstock-Waschtag.de


Ok, heute war Strecke angesagt. Aber nicht nur. Zum Teil sehr schöne Landschaft durch New England bis hoch zum Mohawk Trail und dann nach Westen nach Williamstown, wo wir heute übernachten. Wenig Verkehr und viel Landschaft. Und Achtung: Von jetzt auf Gleich erste Spuren des Indian Summer.

Wahnsinns Herbstlicht (Warm, gelblich bis golden) und die Blätter verfärben sich.

Woodstock, ja das Woodstock (aber dort hat das 1969er Festival ja nicht stattgefunden, sondern in Bethel) ist ein kleines verschlafenes Künstlernest.

Der weitere Weg bis zum Mohawk Trail ist super schön. Natürlich haben wir die Interstate vermieden und sind gemächlich übers Land gefahren.

So gegen 19.00 Uhr waren wir dann im Hotel und weil die Gelegenheit günstig war, haben wir kurzentschlossen noch einen Waschtag/Abend eingelegt. Wash & WiFi, aber WiFi hat nicht funktioniert :-( Dafür das Wash aber umso besser.

Morgen dann weiter nach Norden in den Green Mountain National Forrest und mal schauen, wie weit wir dann noch Richtung White Mountain in New Hampshire kommen. Da haben wir noch einiges vor, um am Ende bis in den Acadia NP zu fahren.

So und hier noch ein paar Bilder.

Woodstock

Woodstock

Woodstock





Erste Spuren des Indian Summer


Dienstag, 25. September 2012

Was in den letzten Tagen geschah...

Ok, nach "nur Bilder" jetzt "nur Text".

Es fehlen noch Eindrücke aus Amish-Country, Philadelphia und New York. Hoffentlich bekomme ich noch alles zusammen.

Amish-Country:
Am späten Abend Ankunft im Hotel in Intercourse. Ja, da war doch was mit dem Namen.Auch da haben wir wieder etwas gelernt. Es ist nicht bekannt wo der Name herkommt, aber es gibt 3 Theorien. Allerdings hat keine davon etwas mit Sex zu tun :-)

Die mir am plausibelsten erscheinende Version ist die, dass es früher mal dort eine Rennbahn gab und dort der Eingang war (Enter Course). Die anderen beiden habe ich mir nicht gemerkt, weil sie mir nicht gefallen haben. Eine hatte etwas mit der der Kreuzung zweier Hauptverkehrswege zu tun. Aber egal. Kann jeder glauben was er will. Es weiß keiner.

Interessant aber ist, dass es in den 70ern verschiedene Versuche gab, die etwas "schlüpfrige" Ortsbezeichnung kommerziell auszunutzen. Einmal hat ein Versandhandel für Sex-Artikel (Nee, ich glaube es war ein Verlagshaus) dort eine Postfachadresse zu bekommen. Wurde aber von der Stadt abgelehnt. Klar :-)

Und ein anderes Mal hat jemand versucht, Grundstücke in Inch-Größe zu verkaufen. "Ich habe 12 Inch in Intercourse", hahaha, schlüpfrig, schlüpfrig.

Ok, es reicht damit. Genug darauf rumgeritten.

Als erstes haben wir uns morgens die Canning-Company angeschaut (naja, den Laden). Super leckere Sachen gibt es da. Eingemacht wie zu Großmutters Zeiten. Da ist mein Wunsch wieder aufgelebt, mal Pfirsiche selber einzumachen.

Ein paar Kleinigkeiten haben wir gekauft, müssen aber wegen dem Gepäck aufpassen (Gewicht).

Danach sind wir dann mit dem Auto kreuz und quer durch Amish-Country gefahren. Das war wirklich super. Farmland so weit das Auge reicht, aber eben keine riesigen Felder, die mit Herden von Maschinen bearbeitet werden, sondern eher kleine Parzellen mit Handarbeit bewirtschaftet. Allerdings sind wir der Meinung, dass man schon erkennen kann, dass diese Fortschrittsverweigerung nach und nach aufgeweicht wird und vielleicht irgendwann ganz verschwindet. So haben wir mehrere Male gesehen, wie der Rasen zwar von Hand gemäht wird, aber das Laub mit einem Gebläse "gekehrt" wird. Ausserdem wird "Amish" touristisch ausgeschlachtet.

Alles in Allem ein wirklich klasse Tag und ein krasser Kontrast zu Washington.


Philadelphia:
Ja das Hotel (Radisson Warwick) direkt in der Stadtmitte war ein echter Schnapper. Riesen Zimmer, gute Lage, guter Preis im Internet.

Alles war gut zu Fuß zu erreichen. Obwohl wir uns am Ende dann für den Rückweg ein Taxi genommen haben.

Nach der Ruhe von Intercourse wieder hektisches Treiben. Es wird eine Menge an Kneipen und Restaurants geboten. Gerade auch Abends ist hier auf den Straßen viel los. Überall sitzt man auch draußen vor den Kneipen und es hat etwas (ja ich wiederhole mich) von einem Sommerfest.

Zum erstenmal in USA sind wir dabei auf Shake-Shack gestoßen. Zunächst eine Kette von FastFood-Restaurants wie viele Andere, aber wir wollten nur einen Milch-Shake holen. Und der war extrem lecker :-)

Was haben wir eigentilch gesehen? Das Wichtigste für einen Firsttimer: Liberty-Bell, Liberty-Hall, Penns-Landing, Waterfront, Rocky-Statue, links und rechts etwas und dann ist der Tag auch schon rum.

Ob es irgendwann ein da capo gibt: keine Ahnung. Eher nicht. Nicht weil die Stadt nichts zu bieten hat. Eher weil große Städte halt auch brutal anstrengend sind.


New York New York, big City a Dream:
Vergesst, was oben steht mit den großen Städten und so. New York ist einfach cool. Alleine der Name: New York. Riesig, gigantisch, extrem.

Für Simone war es der 3. und für mich der 4. Besuch. Daher diesmal fast ganz andere Ziele (fast).

Public Library: Großartig, freier Eintritt, tolle Deckenmalereien, tolles Ambiente. Es lohnt sich wirklich. Allerdings sitzen die meisten "Besucher" nicht in den Leseräumen vor Büchern, sondern vor Computern. Und da laufen dann auch Videos und Spiele.

St.Patricks Cathedral: Sieht klein aus, wenn man links und rechts die Wolkenkratzer sieht, hat aber Platz für weit über 2.000 Menschen. Leider kann man die schönen Fenster nicht richtig sehen, da das komplette vordere Gebäude wegen Renovierungsarbeiten eingerüstet ist.

Da sind wir übrigens wieder beim Thema roter Faden. Es ist wirklich unfassbar, was uns so alles an Baustellen und Umwegen begegnet. Irgendwie wird wirklich alles renoviert, was wir uns anschauen wollen, oder wo wir langfahren müssen. So sind wir z.B. anstatt in den Brooklyn-Bridge Park zu gelangen, auf die Brücke gelotst worden und am Ende in Manhattan gelandet. Ich sag nur: Wer in New York unfallfrei und zielstrebig autofahren kann, der kann es überall. And we made it.

Wo waren wir dann noch? Ah ja, Stuyvesant Town und Eastvillage, Flatiron Building, Washington Square, Union Square und als es Dunkel war im Brooklyn Bridge Park. Coole Fotolocation. Leider sind mir meine Grenzen recht deutlich aufgezeigt worden und ich muss unbedingt einen Fotokurs machen: Menschen- und Blitzfotografie.

Aber ein paar Bilder sind dann doch ganz ordentlich geworden.

Heute Morgen sind wir dann auf dem Weg nach Norden noch auf dem Calvary Cemetery in Queens gewesen. Ich weiß: Friedhöfe sind nicht jedermanns Sache, aber der ist echt sehenswert. Nicht alleine wegen dem Blick auf Manhattan. Man kann auch viel über die Schicksale von Einwadererfamilien lesen (und/oder sich zusammenreimen).

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, diesen Abstecher zu machen.

Und wir haben wieder etwas gelernt: 10 km sind in New York keine 10 km. Gefühlt eher 25 km.

Aber das bringe ich jetzt nicht mehr zusammen. Es war jedenfalls ein Schlauch.....

Und nun sind wir mittlerweile kurz vor Woodstock und werden uns dieses Örtchen Morgen kurz anschauen und dann weiterfahren nach Williamstown, um den Mohawk-Trail zu erfahren/erlaufen. Die Strecke dorthin führte uns raus aus Queens und auf der Westseite des Hudson-River bis hinauf nach Kingston. Zwischenstopp in Nyack.

So long.

Fotos zu Calvary Cemetery

Und auch heute wieder Hammer-Wetter :-)





Montag, 24. September 2012

New York, New York

Auf die Schnelle nur ein paar Bilder. Ausführlicher Bericht kommt später, wenn ich Zeit und Lust habe. Heute sind wir erstmal fix und fertig. Der Tag war wieder extrem lang. Ja, ich weiß, jeder Tag hat 24 Stunden. Aber davon 11-12 Stunden durch NYC zu laufen ist schon eine Herausforderung.

Sind erst wieder so gegen 21.00 Uhr im Hotel aufgeschlagen, weil wir noch im Brooklyn Bridge Park ein paar Nachtfotos gemacht haben.

Also hier erstmal ein paar Eindrücke von einem (fast) perfekten Tag:

Central Park



Downtown Manhattan

Empire State Building

und nochmal, egal, war wohl zu müde


Bildunterschrift hinzufügen

Keine Ahnung, sieht aber gut aus

Unsere Unterkunft beim nächsten Besuch :-)

Da geht's runter

So sieht's unten aus

Flat Iron Building

Schon so spät?

911-Memorial, South Pool

911-Memorial

Brooklyn Bridge

Brooklyn Bridge encore